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Weich­teile­chirurgie

Weichteile­chirurgie

Kolikchirurgie
Kolik ist ein häufiger und potenziell lebensbedrohlicher Zustand bei Pferden, der sofortige und präzise Intervention erfordert. In der Pferdeklinik Großwallstadt steht unser Notfallteam rund um die Uhr, sieben Tage die Woche zur Verfügung, um sicherzustellen, dass Ihr Pferd sofortige Aufmerksamkeit und Intervention erhält, wenn es mit Koliksymptomen konfrontiert wird.
Unsere Aufarbeitung beginnt mit einer gründlichen Diagnostik. Unter Verwendung fortschrittlicher Bildgebungstechnologien, einschließlich Ultraschall und Endoskopie, bewerten wir sorgfältig die Art und Schwere der Kolikerkrankung. Diese detaillierte Untersuchung hilft unseren erfahrenen Tierärzten bei der Festlegung des geeignetsten Therapieansatzes.
Unser Team von drei erfahrenen europäisch anerkannten Spezialisten im Gebiet der Pferdechirurgie beherrscht eine Vielzahl von Kolikoperationen, die darauf abzielen, spezifische Ursachen wie Lageänderungen des großen Darms, Torsionen oder Verstopfungen anzusprechen. Ob es sich um eine Enterotomie zur Linderung einer Verstopfung handelt oder um eine Resektion und Anastomose für einen beeinträchtigten Darmabschnitt, unsere chirurgische Expertise ist darauf ausgerichtet, das bestmögliche Ergebnis für Ihr Pferd zu erzielen.
Wir sind stolz auf unsere hochmodernen chirurgischen Einrichtungen, die mit modernster Technologie ausgestattet sind. Vom voll ausgestatteten Operationssaal bis zu fortschrittlichen Überwachungssystemen für die Anästhesie stellen wir sicher, dass jeder Aspekt des chirurgischen Eingriffs für die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes optimiert ist. Das Engagement für die Genesung Ihres Pferdes erstreckt sich über den Operationssaal hinaus. Unser engagiertes Team bietet sorgfältige postoperative Betreuung und kontinuierliche Überwachung. Dazu gehören Schmerzmanagement, sorgfältige Beobachtung auf Komplikationen und ein maßgeschneiderter Rehabilitationsplan, um eine reibungslose und schnelle Genesung zu fördern.
Laparoskopie
Die Laparoskopie, auch als minimalinvasive oder Schlüssellochchirurgie bekannt, hat das Feld der Pferdechirurgie revolutioniert und bietet zahlreiche Vorteile für unsere Patienten. Für die Laparoskopie werden kleine Schnitte (Portale) gemacht, durch die eine Kamera (Laparoskop) und spezialisierte chirurgische Instrumente in die Bauchhöhle eingeführt werden. Das Laparoskop liefert hochauflösende Bilder der Bauchorgane und verbessert die Fähigkeit des Chirurgen, Erkrankungen präzise zu diagnostizieren und zu behandeln. Die detaillierte Visualisierung ermöglicht präzise chirurgische Manöver und verringert die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen. In der Pferdeklinik Großwallstadt führen wir Laparoskopien sowohl zu diagnostischen als auch zu therapeutischen Zwecken durch. Unsere Chirurgen können die Bauchhöhle visuell untersuchen, um verschiedene Erkrankungen zu identifizieren und zu behandeln. Die kleineren Schnitte, die bei laparoskopischem Eingreifen verwendet werden, führen zu geringeren Gewebeschäden und reduzieren postoperative Schmerzen für das Pferd. Darüber hinaus ermöglicht die schnellere Genesungszeit Pferden früher wieder normalen Aktivitäten nachzugehen als nach traditionellen abdominalen Eingriffen in Vollnarkose.


Erkrankungen,die mittels Laparoskopie behandelt werden:
  • Kryptorchismus: Laparoskopien werden häufig durchgeführt, um nicht abgestiegene Hoden bei männlichen Pferden zu lokalisieren und zu entfernen.
  • Ovarialtumore: Der Granulosazelltumor ist der häufigste Ovarialtumor und kann bei Stuten jeden Alters auftreten. Diese Erkrankung wird mittels Ovarektomie (chirurgische Entfernung des betroffenen Eierstocks) behandelt.
  • Verschluss des Milz-Nieren-Raums: Die Einklemmung des Darms im Milz-Nieren-Raums ist eine häufige Ursache von Koliken bei Pferden. Dieser laparoskopische Eingriff hat eine hohe Erfolgsrate zur Verhinderung von Rezidiven dieser bestimmten Kolikform.
  • Verschluss des Foramen Epiploicum: Einklemmung des Dünndarms im epiploischen Foramen ist eine lebensbedrohliche Ursache von Koliken bei Pferden. Dieser laparoskopische Eingriff hat eine hohe Erfolgsrate zur Verhinderung von Rezidiven dieser bestimmten Kolikform.
  • Inguinale Hernioplastik: Ein Verfahren, das bei Hengsten empfohlen wird, um einen Leistenbruch zu verhindern und die Hodenfunktion zu erhalten.

Diagnostische Indikationen für die Laparoskopie:
  • Rezividerende Koliken: Bei Pferden mit wiederkehrenden Koliken hilft die Laparoskopie, die Bauchhöhle zu explorieren und die Ursache zu identifizieren und zu behandeln.
  • Gastrointestinale Biopsien: Proben können aus dem Darmtrakt entnommen werden.
  • Abdominale Tumore: Die Laparoskopie ermöglicht es Tumore zu visualisieren und in einigen Fällen präzise zu entfernen.
Nabelhernien bei Pferden
Nabelhernien sind bei Fohlen und Jährlingen häufig anzutreffen und zeichnen sich durch eine Vorwölbung von Bauchinhalten durch eine geschwächte Stelle in der Bauchwand in der Nähe des Nabels aus.

Bei Fohlen entsteht ein Nabelbruch oft aufgrund einer unvollständigen Schließung des Nabelrings nach der Geburt. Während viele Nabelhernien angeboren sind, können sie aber auch durch Traumata im Nabelbereich entstehen.

In einigen Fällen kann die Hernie reduzierbar sein, was bedeutet, dass sie zurück in die Bauchhöhle zurück verlagert werden kann. In anderen Fällen fällt Darm in den Bruchsack vor, welcherr durch die Hernie eingeklemmt und stranguliert werden kann, was zu ernsten Komplikationen wie einem Darmverschluss oder beeinträchtigter Blutversorgung des betroffenen Gewebes führt.

Die Behandlung von Nabelhernien hängt von der Größe und Schwere der Hernie ab. Kleine, reduzierbare Hernien erfordern möglicherweise keine Intervention. Größere oder nicht reduzierbare Hernien erfordern jedoch eine chirurgische Korrektur, um weitere Komplikationen zu verhindern und das Risiko einer Strangulation und Inkarzeration zu verringern.

In der Pferdeklinik Grosswallstadt sind unsere erfahrenen Chirurgen darauf spezialisiert, Nabelhernien zu diagnostizieren und Sie dabei zu beraten, ob Ihr Fohlen eine konservative Behandlung oder einen chirurgischen Eingriff benötigt. Wir sind bestrebt, individuelle Behandlungspläne zu erstellen, um das bestmögliche Ergebnis für die Gesundheit Ihres Pferdes zu gewährleisten.

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Fohlen oder Jährling einen Nabelbruch hat oder Sie Bedenken hinsichtlich des Zustands der Nabelhernie haben, zögern Sie nicht, uns für eine fachkundige tierärztliche Betreuung zu kontaktieren.
Nabelinfektion bei Fohlen
Eine Nabelinfektion bei Fohlen ist eine besorgniserregende Erkrankung, die kurz nach der Geburt auftreten kann. Der Nabel ist eine potenzielle Eintrittspforte für Bakterien, die zu einer Infektion führen können, sofern während und nach der Geburt eine schlechte oder übermäßige Nabelhygiene durchgeführt wird.

Symptome einer Nabelinfektion bei Fohlen:
  • Schwellung oder Rötung um den Nabel
  • Sekret, Eiter oder Urintröpfeln aus dem Nabel
  • Fieber oder Anzeichen einer systemischen Erkrankung
  • Inappetenz (Aussetzen des Trinkens) oder Schwäche

Unbehandelt können Nabelinfektionen zu schwerwiegenderen Zuständen wie einer Omphalophlebitis (Infektion der Nabelvene) fortschreiten, die lebensbedrohlich werden können, wenn sie nicht umgehend therapiert werden. Die Diagnose einer Nabelinfektion erfolgt in der Regel durch eine gründliche Allgemeinuntersuchung, sowie einer speziellen Untersuchung des Nabels und diagnostischer Bildgebung mittels Ultraschall, um das Ausmaß der Infektion zu bestimmen. Abhängig vom Schweregrad der Infektion kann zunächst eine konservative Behandlung mit Entzündungshemmern und systemischer Antibiotikagabe zur Bekämpfung der zugrunde liegenden bakteriellen Infektion angestrebt werden. Eine chirurgische Entfernung des infizierten Gewebes ist bei schwerwiegenden Nabelinfektionen jedoch entscheidend für ein erfolgreiche Heilung und Prävention der systemischen Ausbreitung der Infektion.